Virtuelles Q18


Virtuelle Ausstellung – Virtuelles Q18

Virtual Body – Veronika Simmering, Martin Wühler

Der Q18 Raum im Quartier am Hafen wird zu einem digitalen Ausstellungsprojekt. Die Künstler Veronika Simmering und Martin Wühler haben virtuelle Werke für das 3D Model des Raumes kreiert, die Online https://qah.koeln/de/virtuelles-q18/wahrnehmbar sein werden. Die Künstler erhalten die Möglichkeit in einer vorgegebenen Architektur ungewöhnliche Installationen und Bilder zu entwickeln. Die Formen der Präsentation unterscheiden sich von einem partizipativen Rundgang und figürlichen Animationen im Bezug zur Kunstgeschichte.

Virtual Body – Veronika Simmering

Veronika Simmering studiert an der Kunstakademie Münster und befasst sich in ihren künstlerischen Arbeiten mit den Themen digitaler Raumerfahrung und Materialität sowie dem Spannungsfeld zwischen Körperlichkeit und Künstlichkeit. Mit verschiedenen digitalen Techniken lotet die Künstlerin die Möglichkeiten und Grenzen der Virtualität aus und erschafft damit parallele Welten.

Die ortsspezifische Arbeit für den Virtual Q18 (https://veronikasimmering.de/Quartier/) greift den Menschen als steuerbaren Avatar im digitalen Ausstellungsraum des Quartiers auf. Zu Beginn kann der Besucher den scheinbar anonymen Avatar mit dem Blick durch ein digital simuliertes Smartphone navigieren, sodass er gleichzeitig die Rolle des Beobachters sowie des Beobachteten einnimmt. In vier verschiedenen Szenen erforscht das Spiel das Verhältnis zwischen dem Spieler und seiner virtuellen Repräsentation und stellt sie in einen Dialog. Dabei wird die Sicht der Webcam auf den User in seinem privaten Raum als Material und somit auch als Gegenstand der Ausstellung verwendet. Am Ende werden die Wände des Raumes transparent. Die Illusion der Dreidimensionalität bricht auf. Das Webcambild des Spielers nimmt jetzt den größten Teil des Bildes ein und der Betrachter ist mit dem Avatar allein.

 https://veronikasimmering.de/

Virtual Body – Martin Wühler – Tenax Vitae

Martin Wühler hat an der HGB Leipzig Medienkunst studiert und kreiert Installationen, die zwischen Digital und Analog changieren.

Der Titel der Ausstellung bezieht sich auf eines der Hauptwerke von Rinaldo Carnielo: Tenax Vitae / Zähes Leben | Hartes Leben. Der italienische Bildhauer hatte den Hang zu einer realistischen und morbiden Detailverliebtheit, welche zu seiner Zeit ambivalent rezipiert wurde. Es wird ihm nachgesagt, dass er kaum Arbeiten verkaufen konnte, da er seinen eigenen Anspruch an sich selbst immer Vorrang eingeräumt hatte.

Die Objekte in der virtuellen Ausstellung sind in der selben Zeit entstanden wie die Arbeit Tenax Vitae – Ende des 19 Jhd.. Mittels der durch Fotogrametrie digitalisierten Skulpturen diverser Grabmäler, hauptsächlich in Deutschland, wird der harte Stein in das Fluide des Virtuellen überführt. Dort können Skulpturen, losgelöst von ihrer Ortsgebundenheit, beliebig verändert, kombiniert und mit den verschiedensten Technologien bearbeitet werden. Im Fokus der Arbeiten steht zudem der Aspekt Kopie und Original – Was ist Wahrheit – was bedeutet Glauben. Die virtuelle Ausstellung ist somit als ein Zwischenschritt – vom harten Lebenden zum flüssigen Toten – zu verstehen. Ein kleiner Einblick in das stetig wachsende Archiv und Labor.

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http://martinwuehler.com/

25.05 -07.06.2020 – Virtuelle Ausstellung – Virtual Q18

Der Q18 Raum im Quartier am Hafen wird neben den analogen Projekten (ab 19.06) zu einem digitalen Ausstellungsprojekt. Die Künstler Pascal Sender, Olga Federova und Guillermo Heinze haben virtuelle Werke für das 3D Model des Raumes kreiert, die Online wahrnehmbar sein werden. Die Künstler erhalten die Möglichkeit in einer vorgegebenen Architektur ungewöhnliche Installationen und Bilder zu entwickeln. Die Formen der Präsentation unterscheiden sich von einem interaktiven, virtuellen Filter und figürlichen Animationen.

Date me Digital

Das Ausstellungsprojekt Date me Digital zeigt in vier folgenden Projekten unterschiedliche Themenfelder der digitalen Kunst. Internationale Künstler werden mit Medienkünstlern aus NRW im Dialog präsentiert. Der Titel Date me Digital verweist auf das Eintauchen in vier Themenfelder der Kunst und dem aktuellen Umgang digitaler Medien im Bezug zum „Dating“. Das Projekt findet im Ausstellungsraum des Atelierhauses Quartier am Hafen statt (http://qah.koeln/de/). Der Austausch mit den lokalen Künstlern wird durch ein wechselndes Screeningprogramm initiiert. Die Ausstellungen und digitalen Performances werden intensiv vor Ort und über die Sozialen Medien vermittelt. 

Ausstellungsverzeichnis „Date me Digital“

Pascal Sender

Pascal Sender hat an der Kunstakademie Düsseldorf bei Peter Doig studiert und ist aktuell Student an der Royal Academy of Arts in London. In seinen analogen und digitalen Arbeiten bezieht der Künstler häufig ein Publikum mit ein. Via Livestream kreiert Sender bunte Farbwelten voller digitaler Symbole. In den letzten Jahren hat er für Instagram interaktive Filter entwickelt. Für die Ausstellung im Q18 hat Pascal Sender aus dem virtuellen Raum einen Filter gebaut. Besucher können über ihr Handy den virtuellen Raum mit seinen Kunstwerken erkunden.

Dieser QR-Code führt zum Instagram Filter von Pascal Sender
Pascal Sender, Selfportrait

Ausstellung: Pandemic Love

Olga Federova hat in Brüssel und Moskau Kunst studiert und lebt in Brüssel. Federova arbeitet an der Schnittstelle von Fotografie, Malerei, Video und Installation. Mit Hilfe von Rendering Software erstellt die Künstlerin dreidimensionale Formen und fügt sie in Räume ein, die durch eine Sterilität gekennzeichnet sind. Häufig bezieht Federova sich in ihren Kompositionen auf Vorbilder der Kunst- und Filmgeschichte, die sie neu interpretiert. Die surreale dystopische Präsentation ruft beunruhigende Zustände hervor, verstörend und vertraut zugleich.

Ausstellung: Transient Landscape

Guillermo Federico Heinze hat an der KHM in Köln studiert und integriert in seinen Werken verschiedene digitale Techniken. Heinze interessiert sich für die unterschiedliche Wahrnehmung von Licht und ist spezialisiert auf die Entwicklung von Hologrammen. Für die virtuelle Ausstellung hat Guillermo Heinze eine surreale Situation mit Spiegeln und Licht geschaffen.

Über den Kurator der Ausstellung: Wilko Austermann

Wilko Austermann (*1990) hat Kunstgeschichte an der HHU Düsseldorf und an der Sapienza in Rom studiert. Austermann kuratiert seit 2014 Kunstprojekte, in denen er Künstler zu bestimmten Fragestellungen zusammenbringt. Ihm ist der Diskurs über aktuelle Themen, an inhaltlich passenden Ausstellungsorten wichtig. Seit 2017 organisiert Austermann Ausstellungen im MMIII Kunstverein Mönchengladbach und dem Krefelder Kunstverein. 2018 kuratierte er die Schau digital gods im Rahmen des Festivals die digitale in Düsseldorf. Seitdem betreibt der Kunsthistoriker Recherche über den Einfluss des Digitalem auf die