Das Quartier am Hafen kann auf ein besonders ereignisreiches Jahr 2019 zurückblicken. Bevor wir uns in die Weihnachtspause verabschieden und uns auf die neue Dekade vorbereiten, möchten wir mit nachfolgender Chronik noch einmal auf unsere spannenden letzten 12 Monate zurückblicken und wünschen auf diesem Wege allen (auch künftigen) Besuchern, Künstlern, Freunden und Förderern unseres Hauses erholsame Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr, welches sich zumindest von unserer Seite nicht minder abwechslungsreich gestalten wird, soviel steht bereits fest!
Unser Jahr 2019:
- Januar: Im Rahmen des Residenz Austausch Programms zwischen Quartier am Hafen Köln and Kyoto Art Center in Japan, gastierte das Tänzer- und Choreografenduo KYOKO NOMURA & YUKI GODA aus Kyoto von November 2018 bis Ende Januar 2019 in Köln. In Kooperation mit den Tänzer*innen MARJE HIRVONEN (Köln), MARIA MERCEDES FLORES (Köln), NIKOS KONSTANTAKIS (Köln), DARIUS BOGDANOWICZ (Brüssel) und der Bildenden Künstlerin MARIANNE LINDOW (Köln) wurde sich dem Thema „Angst“ von verschiedenen Perspektiven und Erfahrungen aus angenähert und gemeinsam eine installative Performance entwickelt, die Ende Januar in der Kölner Kyotobar uraufgeführt wurde
- März: Unsere Kuratorin 2019, Julia Katharina Thiemann, eröffnete ihre 4-teilige Ausstellungsreihe im Q18, in der sie den Fokus auf das Performative lenkte und die Besucher*innen mit künstlerischen Handlungsanweisungen konfrontieren ließ, so dass diese selbst Teil der Installationen wurden. Die Ausstellungsreihe schloß im November mit der Finissage „0176 63624947“ des Künstlers Simon Pfeffel ab
- April: Wir durften die „Daughters and Sons of Gastarbeiters“ anlässlich einer Lesung bei uns begrüßen. Bei dem Projekt bieten Autorinnen und Autoren unterschiedlicher Herkunft in künstlerisch-performativer Form autobiografische Geschichten aus ihrer Familiengeschichte dar und regen so zum Nachdenken über das eigene Kulturverständnis an
- Mai: Anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums des Staatlichen Bauhaus griffen Künstlerinnen aus 3 Kölner Atelierhäusern zusammen mit Gastkünstler*innen in einer gemeinsamen Ausstellung Positionen des Bauhauses auf. Unser Ausstellungsraum Q18 bot vom 10. – 17. Mai 2019 in diesem Kontext Einblick in die Projektarbeiten unterschiedlicher Künstler
- Mai: Im Rahmen des AIC ON, dem Zusammenschluss der Kunstinitiativen Köln / Art Initiatives Cologne, öffneten die Künstler*innen des Hauses wie bereits im Jahr zuvor ihre Ateliertüren ein ganzes Wochenende lang, um der interessierten Öffentlichkeit Einblick in das künstlerische Schaffen zu gewähren
- Juni: Das QaH hat sein erstes eigenes Festival auf die Beine gestellt. Unter dem Motto „The artists are present“ konnten Workshops, Vorträge, Lesungen, Künstlerateliere, Filmvorführungen und Konzerte besucht werden. Alternativ lockten gutes Wetter und schmackhaftes Essen und Trinken zum austauschen und tanzen in den Innenhof. Die positive Resonanz hat uns beflügelt und so planen wir eine Wiederholung des Events in 2020
- September: Auch in diesem Jahr haben über 20 Künstler*innen unterschiedlichster Sparten ihre Arbeitsräume beim Wochenende der Offenen Ateliers der Öffentlichkeit zugänglich gemacht
- November: In Kooperationen mit dem Kölner Kunstsalon organisierten wir wie schon im Jahr zuvor ein Konzert als Teil der Veranstaltungsreihe Musik in den Häusern der Stadt. Mr Shirazy bescherte uns ein volles „Wohnzimmer“, schwingende Tanzbeine und viele glückliche Gesichter
Neben unserer kuratierten Ausstellungsreihe nutzten natürlich auch folgende Künstler*innen des Hauses den Ausstellungsraum Q18 für die Präsentation eigener Arbeiten:
Januar:
– Andreas Bausch
– Ingeborg Thistle
Februar:
– Kim Collmer
– Hildegard Weber
– Christina Querfurt, Eva Jeske, Yonca Sicinglu (bis März)
April:
– Leif Trenkler
– Behzad Mahmoudpour (bis Mai)
Mai:
– Lissy Winterhoff
Juni:
– Thomas Jüptner
Juli:
– Jessica Gispert & Franca Scholz
August:
– Guillermo Heinze
– Judith Gantz
September:
– Peter Baader (bis Oktober)
November:
– Gudrun Klebeck
– Jin Sook Chun
Dezember:
– Andreas Bausch
– Behzad Mahmoudpour
Folgende Künstler*innen wurden mit temporären Residenzen in unserem Studio 10 (Tanz- und Performancestudio) gefördert:
- Hupp/Omelchuk/Reitmayer
- KimchiBrot Connection
- J. Schwarz
- un-label
- UNANIM
- Tacho Tinta
- nutrospektiv
- Amanda Romero / Freie Performance Kultur
- Thea Soti & Hannah Krebs
- Douglas Bateman
- Die&Sie
- Stefanie Schwimmbeck
- IPTanz
- Bettina Nampé mit u.a. Marje Hirjoven
- Josefine Patzelt mit Eric Eggert
- Bianca Mendoca
- Sabina Perry, Luke Garwood, Molly Johnson, Susanne Grau, Mercedes Flores
- Sophia Seiss & Kelvin Kilonzo
- Elsa Artmann & Samuel Duvoisin, Diana Treder, Anne-Lenne Nödler
- Celine Bellut mit u.a. Clara Müller
- Silvia Ehnis
- Amanda Miller
- Tessa Langhans mit Reut Shemesh, Leuchtfeuer Film
- Silvana Mammone & Katharina Roll
Auch im kommenden Jahr bieten wir Künstler*innen wieder die Chance, sich um eine Studioresidenz zu bewerben. -> Hier geht es zum Ausschreibungstext.
Ausblick:
- Seit dem Sommer 2010 bietet die ehemalige Industriehalle am Poller Kirchweg auf rund 9000m² Raum für Maler, Bildhauer, Medienkünstler, Musiker, Designer, Tänzer, Restauratoren, Hochschulen und andere Kreative aus dem kunstnahen Dienstleistungsbereich. Somit nähert sich das 10-jährige Bestandsjubiläum für das Atelierhaus und das soll gebührend gefeiert werden.
- Mittlerweile hat sich herumgesprochen, dass es sich in der rechtsrheinischen Künstleroase in toller Gemeinschaftsatmosphäre gut kreativ arbeiten lässt und wir müssen bei Mietanfragen von Atelierinteressierten derzeit auf eine Warteliste verweisen. Da der Kölner Raum in Bezug auf die Ateliersituation für Künstler ohnehin angespannt ist, hat Andreas Schmitz, Eigentümer des QaH, auf unserem diesjährigen Sommerfestival einen Atelierneubau auf dem Grundstück des Quartier am Hafen angekündigt. Abhängig vom Zeitpunkt der Genehmigung des Bauantrags, soll im Ateliergarten, wo derzeit das temporäre Eventzelt des Atelier Mobile – Travelin‘ Theatre residiert, ein neues Atelierhaus mit rund 45 weiteren Atelieren entstehen.
Ein besonderes Bonbon greift u.a. diese Thematik auf und kommt zum Jahresende von Ben Hammer, Mitglied der Ateliergemeinschaft des @quartieramhafen. Er hat ein spannendes Gespräch mit Andreas Schmitz geführt und auf seinem Blog als Podcast veröffentlicht.
Foto © Ben Hammer
Wie Herr Schmitz nach einem bürgerlichen Werdegang zur Kunst- und Kulturförderung gekommen ist, wie er mit der vermeintlichen Diskrepanz zwischen staatlichen und privatwirtschaftlichen Interessen umgeht und warum interdisziplinäres netzwerken anstatt Konkurrenzdenken in allen Lebenslagen wichtig ist, verrät er auf:
Last but not least gilt wie immer:
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