TO THOSE WHO DON’T (AT)
In Residenz von 5.08. bis 17.09.2024
Mit Stefanie Schwimmbeck, Oxana Omelchuk und Carla Jordao.
What was I made for? Alles, aber nicht das. Alles, nur das. Mach weiter. NAPS DON’T HELP WHEN YOUR SOUL IS TIRED anyway.
Ein Tanztheater zur unausweichlichen Maschine: Eine Rekomposition von Ravels Bolero, verschränkt mit SpokenWord-Aufnahmen setzt den Takt für einen choreografierten Loop von NPCs.
TO THOSE WHO DON‘T (AT) antwortet auf TO THOSE WHO WAIT der SONDER:SAMMLUNG:3. Während es dort um die Akzeptanz des Nichtagierens ging , entwickelt die SAMMLUNG:5 mit dem
gleichen Kernteam einen Gegenentwurf: Eine Performance, die allen gewidmet ist, die nie aufhören, immer tun, handeln, produzieren, NO MATTER WHAT.
Inhaltlich nährt sich das Stück aus dem Gedanken der „Maschine“ – dem Ablauf der Dinge in einer Gesellschaft, deren Teil wir sind und die unsere Funktion bestimmt in einem globalen Turbokapitalismus.
Der Unmöglichkeit, nicht Teil der „Maschine“ zu sein. Was diese Maschine mit uns macht und wie schwer (oder unmöglich?) es ist, sie zu stoppen. Verschränkt ist dieser Gedanke mit Betrachtungen
zum Imposter-Phänomen: Der verinnerlichten Überzeugung, dass das eigene Leben auf Betrug basiert und der empfundenen Not, damit nicht aufzugfliegen: ein weiterer Grund, NIE anzuhalten.
»WE ARE ALL NPCs«
Die Choreographie transportiert zwei Performerinnen durch den Raum. Beide vollziehen ihren eigenen Loop, zusammen werden sie zum Apparat. Über dem visuellen Geschehen verweben sich SpokenWord-Aufnahmen in die Re-Komposition von BOLERO. Dem fulminanten, herbeigesehnten Höhepunkt folgt unmittelbar wieder der Anfang. Am Ende angekommen zu sein heißt hier nur, dass es einfach weitergeht – Oder reisst das Netz auf? Gönnen wir uns eine Utopie? Und wie sieht die dann aus?
Die Erstaufführungen bei Barnes Crossing finden im Rahmen eines Doppelabends mit der Produktion „LÄRM“ des SÄCHSISCHE SCHWEIZkollektivs statt.
ÜBER SONDER:SAMMLUNG
Die SONDER:SAMMLUNGen produzieren seit 2017 Bühnenstücke. Durch die Reflexion performativer Verhaltensmuster untersuchen sie gesellschaftliche Regeln und manifestieren ihre Fragwürdigkeiten oder schlagen andere Perspektiven vor.
Instagram: @sondersammlung
VORSTELLUNGEN
25.-27.10.2024, jeweils 19:00 Uhr (Änderungen der Uhrzeit vorbehalten) in Barnes Crossing
„TO THOSE WHO DON’T“, gefördert durch das Kulturamt der Stadt Köln, in Kooperation mit Barnes Crossing
Foto © Theresa Hupp