Q 18: Künstlerischer Dialog im Raum


Wir freuen uns bekannt zu geben, dass für die Ausschreibung „Künstlerischer Dialog im Raum“, das Kollektiv Salve Berlin mit dem Ausstellungsvorhaben „Die Gläserne Kette“ ausgewählt wurde. Die Ausstellung wird im November im Q18 stattfinden.

Die Gruppe die „Gläserne Kette“ wurde 1919 von Bruno Taut (Pseudonym „Glas“) ins Leben gerufen. Unter den Architekten, Gestaltern und Stadtplanern der 1920er-Jahre wurden die Grundlagen und Anforderungen des Neuen Bauens in verschiedenen Foren intensiv diskutiert. Der wohl berühmteste Briefwechsel ist die „Gläserne Kette“, eine Art Kettenbrief. Man tauschte untereinander nicht nur Briefe sondern auch Handskizzen und Grafiken mit utopischen Architektur-Visionen aus, die oft auch Ausdruck eines radikal anderen Modells des Zusammenlebens waren. Die „Kette“ funktionierte so, dass jeder auf vorherige Beiträge Bezug nahm, um dann eigene Ideen einzubringen oder auch die Ideen der anderen weiterzuentwickeln. Diese Idee des Kettenbriefes soll nun in einer Ausstellung im Q18 mit einer Gruppe von zeitgenössischen KünstlerInnen die Referenz für eine Auseinandersetzung mit utopischer Architektur bilden. Ihre kuratorischen Fragestellungen hierfür sind: Nachhaltigkeit / soziale Fragen / (gescheiterte) utopische Architekturprojekte / Material-Transfers. 

Die eingeladenen KünstlerInnen vereint ihr gemeinsamer formaler Ansatz, wobei die Auseinandersetzung mit Architektur, Raum und Material das Thema ist, was die Arbeiten in der Ausstellung verbindet. Die eingeladenen KünstlerInnen nutzen klassische Materialien aus der Architektur wie Beton, Gips, Holz. Die geschaffenen Werke tragen meist Spuren des Verfalls in sich, das unperferkte der utopischen Idee, die vielleicht doch nicht für die Ewigkeit geschaffen war, tritt hervor.
Die Liste der deutschen, schweizer, französischen und österreichischen KünstlerInnen: Martin Pfeile, Düsseldorf (D), Ruth Weigand, Köln (D), Jérôme Chazeix, Berlin (D/F), Petra Gell, Wien (A), Nina Maria Küchler, Hamburg (D), Bianca Pedrina, Basel (CH), Anna Bochkova, Hamburg (D), Susanne Piotter, Berlin (D), Marit Wolters, Wien (A). 


Salve wurde 2016 von Jérôme Chazeix und Nina Maria Küchler 2016 gegründet und ist ein Kollektiv von KünstlerInnen/KuratorInnen. 2023 hat sich die Künstlerin Petra Gell aus Wien dem Team angeschlossen, und ihm damit eine neue internationale Erweiterung gegeben. Weiter Info findet ihr auf ihrer Website unter www.salve-berlin.de