Caroline Bayer – Depot


Caroline Bayer (geb. 1973 in Stolberg, Rheinland, lebt und arbeitet in Berlin) geht in ihren Arbeiten auf Spurensuche. In ihren Zeichnungen, Objekten und Installationen erforscht sie den urbanen Raum, seine Muster und visuellen Ordnungsstrukturen. Sie greift architektonische Versatzstücke – Fassadenelemente, Grundrisse, Zweckkonstruktionen oder bestehende räumliche Ordnungssysteme – der Umgebung auf, analysiert und reduziert sie auf ihre Grundformen und setzt sie in einen neuen ästhetischen Kontext.

Auch für ihre Einzelausstellung im Quartier am Hafen stellte die umgebende Industrielandschaft den Ausgangspunkt für die Ausstellungskonzeption dar. CarolineBayer begab sich auf Erkundungsreise durch das rechtsrheinische Hafengebiet und transferierte die vorgefundenen Strukturen installativ in den Ausstellungsraum Q18. Wie Morsecodes oder Partituren muteten die Elemente ihrer hier gezeigten raumgreifenden Gitterstrukturen auf den ersten Blick an. Die reduzierten schwarz-weißen Raster-Module griffen die Rhythmen der umgebenden Architektur, Güterzugtrassen und Industriebrachen auf und bildeten eine visuelle Neu-Komposition, die vom Betrachter wie Codes, Schriftzeichen oder Notationen gelesen werden konnten.

Caroline Bayer setzte mit ‚depot‘ im Ausstellungsraum Q18 ein orts- und Raumbezogenes Konzept um, das sich auf das umgebende Areal und seinen spezifischen Charakter bezog und somit eine Verbindung zwischen Innen und Außen schuf.