Abb.: Swinda Oelke, 2024
Ausstellung vom 31.10. bis 17. November im Q18
Die Künstlerin Anne Schülke (Düsseldorf) ist 2024 Gast im QaH und organisiert die Ausstellungsreihe Stille Projektionen: Vier Wände. Drei Projektionen. Ein Text. In diesem räumlichen und technischen Setting entstehen vier Visualisierungen.
Anne Schülke führte mit Swinda Oelke im Rahmen der Ausstellung ein Interview.
Der dritte Teil der Ausstellungsreihe Stille Projektionen zeigt die Installation part von Swinda Oelke. Oelke nimmt die Beamer, die in den bisherigen Ausstellungen der Reihe zu sehen waren, auseinander und zeigt sie offen ohne ihre Hüllen. Dabei versteht sie die Beamer als skulpturalen Teil ihrer Arbeiten. Gängige Umgangsformen mit technischem Material werden beobachtet und die Frage nach Funktionsweisen von und unserem eigenen Verhältnis zu uns alltäglich umgebenden Objekten wird aufgeworfen.
Die Installation part setzt sich mit Sichtbarkeitsstrukturen in unserer alltäglichen Umgebung auseinander und schafft so neue Sensibilität für Raum, Zeit und Wahrnehmungprozesse.






Am Sonntag, 17. November 2024 kommentierte Lyoudmila Milanova part. Sie verstärkt einen Aspekt dieser Reflexion: Mit einer Lichtquelle macht sie Staub, den die Betrachter*innen im Raum in Bewegung versetzen, sichtbar. Sie schreibt: „Ich verstehe Staub als Material, als Träger von Bildern, Staub als die Schwelle zwischen Nichts und Etwas, dem Unsichtbarem und Sichtbarem, als der schmale Spalt der Wahrnehmung zwischen dem Nichts und dem Bildhaften.“

Swinda Oelke
geboren 1995 in Düsseldorf, studierte an der Kunstakademie Düsseldorf, wo sie 2022 ihr Studium als Meisterschülerin von Prof.in Franka Hörnschemeyer abschloss. Im Jahr 2021 studierte sie an der Royal Danish Academy of Fine Arts in Kopenhagen. Seid 2024 hat sie einen Lehrauftrag an der Universität zu Köln für künstlerische Praxis, im Department Kunst und Musik. Oelke war Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes. Des weiteren erhielt sie Stipendien der Konrad-Krieger-Stiftung, der Staff-Stiftung/ Stadt Lemgo und der Metro-Stiftung. 2022 wurde ihre Arbeit mit dem Abschlusspreis der Kunstakademie Düsseldorf ausgezeichnet. 2023 war sie Artist in Residence in der Villa Filanda Antonini, Treviso (It). Zuletzt waren ihre Arbeiten unter anderem im MMIII Kunstverein Mönchengladbach (2024), im Lemgoer Kunstverein, im Marburger Kunstverein (2023) und im KIT – Kunst im Tunnel (2022) in Düsseldorf zu sehen. Ihre Arbeit Placing ist Teil der Sammlung des Museum Kunstpalast, Düsseldorf. Nach der Ausstellung im Quartier am Hafen werden im November 2024 ihre Arbeiten im Museum Schloss Moyland zu sehen sein.
Lyoudmila Milanova
geboren 1979 in Varna/Bulgarien, lebt und arbeitet in Köln. Sie studierte Theater-, Film und Fernseh- wissenschaften an der Universität zu Köln und anschließend Kunst an der Kunsthochschule für Medien Köln. In ihrer künstlerischen Praxis befasst sich Lyoudmila Milanova mit Naturphänomenen und deren Manipulation durch Technologie. Sie arbeitet oft mit ephemeren Materialien wie Nebel, Wolken, Licht oder den physikalischen Gesetzen der Dinge und stellt diese den von Menschenhand geschaffenen Formen und Konstruktionen gegenüber. Ihr Werk umfasst Videoinstallationen, kinetische Objekte, Fotografie sowie Bühnenbild und Choreografie für Tanzperformances. Zu ihren letzten Ausstellungen zählen u.a. „The Romantic Eye“, Nationalmuseum, Stockholm 2024, „Caspar David Friedrich – Kunst für eine neue Zeit“, Hamburger Kunsthalle 2023, „Wolken. Von Gerhard Richter bis zur Cloud”, Museum Sinclair-Haus 2023, „Welt in der Schwebe”, Kunstmuseum Bonn 2022, „How To Disappear”, Goethe Institut Sofia 2022, „Inszenierung des Zeigens“, Kunsthaus NRW, Kornelimünster 2021; „Wir müssen lernen, uns im Kreis zu drehen”, Artothek Köln 2021.
Geöffnet
Donnerstags und sonntags, 15–18 Uhr
Vernissage
Donnerstag, 31. Oktober 2024, 19-22 Uhr
Finissage
Sonntag, 17. November 2024, 15–18 Uhr
mit einem Kommentar von Lyoudmila Milanova
Förderung
Die Ausstellung wird im Rahmen des Kurator:innenprogramms c/o Q18 des Quartier am Hafen, Köln, realisiert und durch das Kulturamt der Stadt Köln gefördert.
