c/o Q18: Stille Projektionen – I is something movable

Hanna Koch, 2024

Abb. Hanna Koch, 2024

Ausstellung vom 6. bis 22. November im Q18

Idee und Organisation: Anne Schülke

Die Künstlerin Anne Schülke (Düsseldorf) war 2024 Gast im QaH und organisierte die Ausstellungsreihe Stille Projektionen: Vier Wände. Drei Projektionen. Ein Text. In diesem räumlichen und technischen Setting entstehen vier Visualisierungen. Eingeladen sind Thyra Schmidt (Düsseldorf), Susanna Schoenberg (Köln), Swinda Oelke (Frankfurt/M) und Hanna Koch (Düsseldorf).

Die poetischen, beobachtenden, reflektierenden und analytischen Arbeiten handeln von Intimität und Begegnung, Innenräumen und Umgebungen, Bezeichnung von Körpern durch Sprache und der Rolle der Technik. Sie werden begleitet und ergänzt von Kommentaren: Vier Künstlerinnen, die ein Studio oder Stipendium im QaH haben oder hatten, reagieren am jeweils letzten Ausstellungstag auf die Arbeit ihrer Kollegin. Im Zentrum der Reihen stehen also, neben der Vorstellung von vier künstlerischen Positionen, Austausch und Annäherung: Welche Formen der Begegnung werden sich entwickeln?

Anne Schülke führte mit Hanna Koch im Rahmen der Ausstellung ein Interview.

Der vierte und letzte Teil der Ausstellungsreihe Stille Projektionen zeigte die Dreikanal-Videoinstallation I is something movable von Hanna Koch.

Hanna Koch schreibt dazu:

„Am Anfang war der Raum unter dem Stuhl. Dann kam der Stuhl. Zusammen bilden sie eine Synthese und symbolisieren ein Konzept der Kunst und ein Konzept des Selbst.

Der Raum unter dem Stuhl, der negative Raum, bezieht sich auf eine Skulptur von Bruce Nauman, die er auf der Grundlage einer Aussage von Willem von de Kooning geschaffen hat, die in etwa so lautet:  „Wenn du einen Stuhl malst, malst du den Raum zwischen den Sprossen“.

Was ist der Raum zwischen den Sprossen?

Verbinden wir ihn mit einer anderen Synthese von Positivem und Negativem – Kierkegaards Idee des positiven Dritten, einem greifbaren Konzept des Selbst.

„I is something movable“ schafft ein Zuhause für die Stühle und die Ideen, die sie symbolisieren, so dass sie in unser tägliches Leben einfließen können.“

Hanna Koch studierte Geschichte, Politikwissenschaften und Französisch an der FU Berlin und bildende Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf, wo sie 2016 bei Marcel Odenbach als Meisterschülerin abschloss. Sie lebt und arbeitet nach zweijähriger Elternzeit wieder als freischaffende Künstlerin in Düsseldorf.

Alle Bilder: Hanna Koch, 2024

Am 15. Dezember um 15:30 Uhr kommentierte die Performance-Künstlerin Jimin Seo die Installation.

Jimin Seo schreibt:

„I, as a body, move inbetween space, the home that creates both comfort and disconnectivity simultaneously. The transmission between physical and virtual realms reshapes my identity, constructing a new system of self.“

Jimin Seo (Pronomen: they/them) ist eine in Köln ansässige Performance-Künstlerin. Ihre Arbeit erforscht hybride Identität und Transkorporealität in digitalen und kulturellen Umgebungen durch multisensorische Medien. Ihr aktuelles Projekt „I Borrow the Bodies to Be There“, Teil ihres MA-Studiums in Live Art Forms in Nürnberg, konzentriert sich auf die Transformation menschlicher und nicht-menschlicher Figuren in posthumanen Umgebungen und Technologie. Jimin erschafft einen konzeptuellen Körper, der die Schnittstelle zwischen physischer und virtueller Welt verkörpert und das Immaterielle in einem sinnlich-hybriden Raum physikalisiert.

Alle Bilder: Anne Schülke, 2024

Eröffnung: Donnerstag, 5. Dezember 2024, 19 Uhr
Laufzeit: 6. – 22. Dezember 2024
Öffnungszeiten: donnerstags und sonntags, 15–18 Uhr
Kommentar von Jimin Seo: Sonntag, 15. Dezember 2024, 15 Uhr

Förderung: Quartier am Hafen, Westwerk Immobilien GmbH & Co.KG und Stadt Köln Kulturamt

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